Minimal-invasive Chirurgie
© FotoliaDivertikel sind Ausstülpungen der Schleimhaut durch die Muskelschicht der Darmwand. Sie treten so häufig auf, dass sie eine Variante des Normalen darstellen und nicht als Krankheit gewertet werden. Jedoch ist die Entzündung solcher Divertikel eine Krankheit. Sie geht typischerweise mit Schmerzen und Fieber einher. Im ungünstigsten Fall kann die Darmwand durchbrechen, so dass Stuhl in den Bauchraum austritt. Dann wird eine Notfalloperation notwendig. Ansonsten muss über eine Operation nachgedacht werden, wenn
- immer wieder Entzündungsschübe auftreten
- Komplikationen vorliegen wie ein Abszess, Blutung oder Enge
Die Diagnose bestätigen wir mit Hilfe der
Computertomografie (Radiologie) und
Endoskopie. Die Operation führen wir in aller Regel minimal-invasiv (laparoskopisch) durch.
Wir brauchen 4 Zugänge von 10 bis 12 mm Durchmesser. Zur Bergung des Resektates wird ein Zugang auf ca. 6 cm erweitert. Das entzündete Darmsegment, meistens das Sigma, wird entfernt.
Dabei ist es nicht das Ziel, alle Divertikel zu entfernen. Dann müsste man vielen Patienten den ganzen Dickdarm wegnehmen, da auch in anderen Darmabschnitten oft Divertikel vorliegen. Erfreulicherweise treten nach Sigmaresektion (Sigmaentfernungen) nur sehr selten (5%) Entzündungen in verbliebenen Divertikeln auf. Der stationäre Aufenthalt beträgt in der Regel 7 Tage nach der Operation. Einige Patienten verlassen uns aber schon am 4. oder 5. Tag.