Brustzentrum Saar

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Chemotherapie

Anhand der gewonnenen Erkenntnisse aus Operation und Diagnostik entscheidet die Tumorkonferenz an der Universitätsklinik Homburg, ob im konkreten Fall eine Chemotherapie notwendig ist oder nicht. Bei einer Chemotherapie kommen Medikamente (Zytostatika) zum Einsatz, die Tumorzellen zerstören. Im Gegensatz zur operativen oder Strahlen-Therapie wirkt die Chemotherapie nicht nur in der Brust, sondern im gesamten Organismus. Das ist wichtig, da bereits im Frühstadium eines Karzinoms Tumorzellen im Körper außerhalb der Brust zirkulieren können.

Ziel der Chemotherapie ist es, diese Tumorzellen zu vernichten. Viele Zellen unseres Körpers werden stets erneuert, indem durch Teilung neue Zellen entstehen, die die verbrauchten Zellen ersetzen Es wird zwischen schnell wachsenden und jenen Zellen entschieden, die sich gar nicht oder selten teilen. Tumorzellen sind im Vergleich mit anderen Körperzellen überaus schnell wachsend. Sie reagieren entsprechend gut auf eine Chemotherapie und können deshalb durch Tumorhemmstoffe (Zytostatika / Chemotherapie) vernichtet werden. Heutzutage sind eine Vielzahl von verschiedenen Tumorhemmstoffen im Einsatz. Durch die Kombination verschiedener Zytostatika lässt sich die Wirkung optimieren.

Die meisten Zytostatika werden über einen sog. Port - ein unter der Haut liegender Anschluss an die Venen - verabreicht. Eine Chemotherapie wird in so genannten Zyklen verabreicht, wöchentlich oder alle 2, 3 oder 4 Wochen. Die Behandlung beginnt spätestens 3 - 6 Wochen nach der Operation und erfolgt ambulant.

Oft ist es sinnvoll, eine Chemotherapie bereits vor der Operation durchzuführen. Ziel ist es, den Tumor zu verkleinern, um so die Brust besser operieren zu können. Meistens ist auf diese Weise eine Brust erhaltende Operation möglich.

Die Durchführung der Chemotherapie erfolgt unter der Mitarbeit von speziell ausgebildeten onkologischen Ärzten und Fachschwestern, die nicht nur für die fachliche Seite, sondern auch für Beratung und Tipps zuständig sind.
War früher eine Chemotherapie mit dauernder Übelkeit und Krankheitsgefühl vergesellschaftet, können wir heute bis auf wenige Ausnahmen die Nebenwirkungen durch neue Medikamente so reduzieren, dass von diesen Nebenwirkungen nicht mehr viel übrig bleibt. Heutzutage braucht man als Brustkrebs-Patientin keine Angst mehr vor einer Chemotherapie zu haben.
Dr. Martin Deeken
Dr. Martin Deeken

Anmeldung:
Petra Lang
Tel.: 06898 / 55-3200
Fax: 06898 / 55-2230
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