Gefäßzentrum
Erläuterungen zu unseren Messmethoden
Lichtreflexionsrheographie (LRR) / Digitale Photoplethysmographie D-PPG
Das Ziel ist das Beurteilen von Venenklappen und des Schweregrads einer Venenschwäche (chronisch venöse Insuffizienz, Klappeninsuffizienz). Bei Venenschwäche und Klappenundichtigkeiten der Beinvenen staut sich das Blut in den Beinen. Es kommt zu einer Schwellung der Beine, da Flüssigkeit in das umgebende Gewebe austritt. Die Ausprägung der Venenschwäche lässt sich durch den venösen Füllzustand der peripheren Gefäße ermitteln.
Kapillarmikroskopie
Ein Spezialmikroskop ermöglicht uns, einzelne Kapillarschlingen im Nagelfalz darzustellen. Die Kapillardichte,- form und -perfusion, sowie die morphologische Beurteilung geben uns Aufschluss darüber, ob die kleinsten Gefäße (Kapillaren) geschädigt sind, oder ob eine „funktionelle Störung“ vorliegt. Bestimmte Kapillarformen geben Hinweise auf eine rheumatische Erkrankung. Das rechtzeitige Erkennen ist die Voraussetzung, um die entsprechende Therapie einzuleiten. Nur so lassen sich Spätschäden mit Gelenkzerstörungen oder Amputationen von Fingern und Zehen vermeiden. Wichtig ist, dass Sie Nagellack und künstliche Fingernägel vor der Untersuchung entfernen.
kleinste Blutgefäße (Kapillaren)
Duplexsonografie
Der Begriff Duplexsonografie bezeichnet eine Ultraschall-Methode, mit deren Hilfe wir den Blutfluss in Venen und Arterien, aber auch die Gefäßwände und die Gefäßumgebung darstellen und beurteilen können: Auf diese Weise finden wir Gefäßverkalkungen mit Engstellen (Stenosen), die oftmals die Ursache von Durchblutungsstörungen sind. Darüber hinaus diagnostizieren wir damit Venenerkankungen, Krampfadern (Varicosis) mit Venenklappenstörung sowie seltenere Gefäßerkrankungen. Bauchgefäße (z.B. Aorta, Nierenarterien) können wir besser beurteilen, wenn Sie nüchtern zur Untersuchung kommen.
Sie sollten in den vorausgehenden 4-5 Stunden keine Nahrung zu sich nehmen. Das Trinken von Wasser ist erlaubt.
Doppler-Druck-Messungen
Die Messungen erfolgen mit einem Ultraschallverfahren, bei dem Flusskurven des Bluts aufgezeichnet werden. Wir bestimmen den Blutdruck an den Armen und an den Unterschenkeln. Das ermöglicht uns die Diagnose einer arteriellen Durchblutungsstörung (pAVK, Schaufensterkrankheit). Die Berechnung des sog. Ancle-Brachial-Index (ABI) aus den Blutdruckwerten von Armen und Beinen gibt zusätzlich Hinweise auf Ihr persönliches Risiko für Gefäß- und Herzerkrankungen.
Optische Pulsoszillografie
Wir messen die Durchblutung der Finger und Zehen mit Hilfe eines Lichtstrahls, der über einen Sensor an den Fingerspitzen aufgezeichnet wird. So können wir Gefäßspastiken (Gefäßverkrampfungen) und andere Erkrankungen der kleinen Arterien (z.B. bei Rheumaerkrankungen oder infolge Embolien bei Gerinnselbildung im Herzen) erkennen. Kältetestungen oder Wärmezufuhr mit Rotlicht helfen uns, Störungen der Temperaturregulierung aufzudecken.
Laufband-Untersuchung
Die Stadieneinteilung der pAVK (Schaufensterkrankheit) und die Therapie-Empfehlungen der Fachgesellschaft erfolgen durch die Bestimmung der schmerzfreien Gehstrecke. Bei gleicher Geschwindigkeit und festgelegter Steigung geht der Patient auf dem Laufband, bis Schmerzen in den Beinen auftreten. Die genaue Beschreibung der Beschwerden hilft uns, auch andere Ursachen (z.B. Wirbelsäulenschmerzen) zu entdecken.