Innere Medizin

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Herzrhythmusstörungen

herzrhythmusstoerungen
Telemedizinische EKG-Kontrolle
biotronik-biomonitor-1
Mittlerweile geringe Größen der
Aggregate. Maße Medtronic Reveal
(ganz oben): 44,8 x 7,2 x 4,0 mm
Zur gezielten Suche von Herzrhythmusstörungen oder zur Abklärung von Synkopen führen wir neben EKG (und Langzeit-EKG) eine Untersuchung mit einem implantierbaren Loop-Rekorder oder ILR (früher Ereignis- oder Event-Rekorder) durch. Ein ILR ist ein Gerät, das wir minimal-invasiv unter der Haut implantieren und das regelmäßige EKG-Daten liefert. Die Geräte sind inzwischen nicht wesentlich grösser als ein USB-Stick. Die Technik wurde in den letzten Jahren erheblich weiter entwickelt. Die EKG-Daten fragen wir entweder in unserer Schrittmacherambulanz ab oder kontrollieren sie über ein telemedizinisches Netzwerk. So erkennen wir auch Herzrhythmusstörungen, die vom Patienten nicht wahrgenommen werden. Ohne adäquate Behandlung können sie u.a. zu schweren Schlaganfällen oder Blockierungen führen, die eine Schrittmacherimplantation erforderlich machen.

Der implantierbare Schleifenrekorder (ILR) kann spezielle Herzrhythmusstörungen feststellen, die keine andere Methode mit dieser Zuverlässigkeit erfasst. Die aktuellen Leitlinien empfehlen die Anwendung bei Patienten mit rezidivierenden Synkopen (Bewusstseinsverlust oder Ohnmacht) oder zur Erfassung vielfältiger anderer Herzrhythmusstörungen.

Patienten, die unter wiederkehrenden belastenden Phasen von Herzrasen und Herzstolpern leiden, können hiermit versorgt werden, um zu klären, ob es sich um harmlose oder behandlungsbedürftigte Rhythmusstörungen handelt. Die Rekorder ermöglichen eine kontinuierliche Rhythmusüberwachung unabhängig von der Mitarbeit oder Präsenz des Patienten in der Klinik über mehrere Jahre. Die EKG-Überwachung umfasst einen europaweiten Radius, so dass die Patienten auch auf Reisen überwacht sind.

Darüber hinaus können wir mittels Elektroschock (elektrische Kardioversion) bei bestimmten Rhythmusstörungen wieder einen normalen Rhythmus herstellen. In der Therapie der Antibradykarden (= zu langsamer Herzschlag) und Antitachykarden (= zu schneller Herzschlag, Herzrasen) arbeiten wir mit Herzschrittmachern und modernen Medikamenten. Dabei überwachen wir unsere Patienten regelmäßig in unserer Schrittmacher-Ambulanz. Bei speziellen Rhythmusstörungen sind elektrophysiologische Untersuchungen und Eingriffe sinnvoll (wie Pulmonalvenenisolation, Ablation akzessorischer Bahnen, Cavotrikuspidale Isthmusablation), die in einer Spezialabteilung der kooperierenden Herzzentren durchgeführt werden können.
Anja Eisermann
Dr. Sandra Frühauf

Sekretariat:
Innere Medizin
Tel.: 06898 55 2265 oder 55 2369
Fax: 06898 / 55-2267
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